DANCING WOMAN

Dancing Woman

by Thorsten Raab

A digital exhibition presented by

Zenvampires

Some entities can, when we look at them, communicate with us. They tell us more than we see with eyes. Like the surface or color. They communicate with us. They can let us feel a rhythm. And the rhythm comes before the music. Creating music today, we mostly create a good rhythm before we create music. Some anthropologists say (I’m not sure if Levy – Strauss said it), that ancient cultures, mostly shaman cultures, used all the same rhythm. Rhythm can let us dance and the dance can let us forget. But rhythm is not only important for music. It’s also important for writing. Homer used it as well as Shakespeare. And even if a writer doesn´t use it (like Bursa in his poems), he worked with it. Because when we break the rhythm, the audience can feel it. The entity then has nothing to say. Or it says that it´s broken. Husserl spent hours to find out, what an entity can tell us.

When we use rhythm in paintings, it may be possible to dance. In the rhythm. Thorsten’s paintings have that rhythm. When we look at them, we can feel it. As I said describing his previous exhibition (here), we can feel the music in his pictures. And then maybe we can dance to the music. Try it. Just look and dance.

Thorsten is a painter and DJ from Hamburg, Germany. He is inspired by funk, dub, Hip-Hop, and what we know as Black Music. But also by writers like Paul Auster and Toni Morrison. And also by street art, by Outsider art (in Germany known as Art Brut), and also by the Cobra Group.

We are proud to present a second exhibition by Thorsten Raab. 

All pieces ©by Thorsten Raab. Photo edition by Zenvampires.

We don´t sell Thorstens paintings. We only show them.

 

Click on the picture for a better resolution.

FOXY | Acryl auf Leinwand, 100cm x 100cm
PEACE | mixed media ( Tinte, Acryl ) auf Packpapier, ca.100cm x 70cm
ROBOTNIK | Acryl Farbstifte & Edding auf grundiertes Packpapier, 100cm x 70cm
DIA DE LOS MUERTES | Acryl Farbstifte & Buntstifte auf grundiertes Packpapier
YELLOWISH GREEN (AMSTERDAM) | Acrylfarbe auf grundiertes Packpapier, ca. 100cm x 70cm
BOOST | Acryl Farbstifte & Edding, Hairspray auf grundiertes Packpapier, ca. 110cm x 80cm
DANCING WOMAN | Übermalung mit Acryl Farbstiften und Acryl auf Linoleumdruckpapier
MIXED FIGURES | Jaxonkreide & Edding auf Packpapier
MAZED | Acryl & Acryl Farbstifte auf grundiertes Packpapier, ca. 60cm x 70cm
QUEEN & PRINCE | Acryl auf grundiertem Packpapier, ca. 60cm x 70cm
SPRING AGAIN (R.I.P BIZ MARKIE) | Acryl & Acryl Farbstifte auf Packpapier, 100cm x 180cm
Don T Loose Ya Mind ( FROM TUTU ALBUM ) | Edding auf Weisspapier
LOST | Acryl Farbstifte & Edding auf grundiertes Packpapier, ca. 70cm x 64cm
N.Y.C / 2001 | Acryl Farbstifte auf Papier ( Übermalung )
OOOH JESUS | Acryl und Industrie Painter auf Malpappe , 80cm x 60cm
ABORIGINES | Acryl auf Leinwand, 70cm x 50cm

Hunger. And the Pine

Denn manche Entscheidungen haben keinen Grund. Oder sie erscheinen uns nicht vernünftig. Auf den ersten Blick. Auf den zweiten verspüren wir manchmal den Hunger nach Schmerz. Oder auch nicht.

Donald Davidson behauptet in seinen Analysen zur “Handlung und Ereignis”, dass zu einer Handlung eine “Proeinstellung” notwendig sei. Der handelnde Mensch muss diese Handlung auch ausführen wollen. So weit so gut. Ich kann mich auch zerstören wollen. In diesem Kontext hätte ich dann eine “Proeinstellung” zum Schmerz oder zur Zerstörung. Ich tue etwas, weil ich es tun will (in Wahrheit ist Davidson ein wenig komplizierter, manchmal, sagt er, machen wir Dinge nicht, obgleich wir sie machen wollen). 

Aber die positive Einstellung?

Und das scheint mir das erste Problem zu sein in Davodsons Analyse. Bei dem Begriff “Pro – Einstellung” gehen wir von einer positiven Eistellung zu etwas. Ich kann aber eine negative Einstellung zum Schmerz haben und dennoch den Schmerz verlangen (nicht jetzt gleich auf BDSM kommen, der Schmerz kann auch psychisch sein, wie bei “pine”).

Im Übrigen geht die Spieltheorie von einer ähnlichen Prämisse aus. Ich entscheide mich für eine Handlung, weil ich etwas gewinnen kann. Anhand eines Entscheidungsbaumes können wir dann den Entscheidungsweg nachverfolgen und aussagen, dass Spieler A sich so und nicht anders entschieden hat, weil er gegen den Spieler B hat gewinnen wollen. 

Entscheidungen, menschliche Entscheidungen werden stets als “positiv” bewertet. Haben wir uns negativ entschieden, gibt es zwei mögliche Auskünfte: Wir haben falsch gespielt (also das Spiel nicht verstanden) oder wir handelten unvernünftig

Aber die Vernunft?

Es ist tatsächlich der zweite Begriff, den Davidson benutzt (ohne ihn richtig zu definieren). Entscheidungen können hiernach vernünftig oder unvernünftig sein. Wir als Betrachter der Spieler sollen diese Entscheidungen dann auf diese Weise bewerten.  

Vernunft ist ein Begriff, den Kant sehr gerne nutzte. Zu Einem um Menschen von Tieren zu unterscheiden (in diesem Sinne ist seine Theorie sehr Humanzentriert – ich erlaube mir den Begriff aus seinem Businesskontext für meine Zwecke zu entführen und ihn Kant zuzuschreiben, was in gewissen Weise die Schwierigkeit der Vernunft aufzeigt, weil sie nicht negativ besetzt werden muss, vielleicht ist sie der falsche Begriff). 

Zum anderen um seinen egozentrischen Standpunkt zu untermauern (das ist jetzt sehr verkürzt, doch es sollte keine Arbeit über Kant werden). Kant sieht die Welt mit dem Blick eines vernünftigen Mannes. Er bezieht in dem Blick nicht die Gesellschaft und auch nicht die anderen gesellschaftlichen Gruppen. Alleine die Vernunft entscheidet, welche Handlungen vernünftig und welche nicht vernünftig sind. 

Aber der Hunger!

Die Unterscheidung zwischen Tier und Mensch wird später auch Davidson wiederholen. Tier (aber auch die Natur) können nicht vernünftig agieren, da ihnen die Vernunft fehlt. Auf diese Weise kann der vernünftige Mensch den Wald nicht als intelligentes Wesen betrachten, das sehr wohl Entscheidungen trifft, sich verteidigt und Interessen hat (auch im Sinne einer Spieltheorie). Sondern als Ansammlung von Bäumen mit irgendwelchen Tieren drin. 

Was passiert mit Menschen, die dennoch unvernünftige Entscheidungen treffen?Wenn unser Handeln uns keinen Gewinn bringt? Oder der Gewinn so abstrakt ist, dass wir ihn nicht leicht erkennen? Laufen wir weg, kann ein Gewinn leicht identifiziert werden, da unterstellt wird, dass wir „zum Besseren hin“ laufen. Was ist aber, wenn wir vermeintlich „ins Verderben“ laufen? Wenn wir uns zerstören wollen. Wenn wir Hunger nach Schmerz verspüren? Wenn unsere Handlungen uns nichts bringen? 

Foucault hat die Vernunft der Handelnden mit der staatlichen Gewalt in einen Zusammenhang gebracht. Die Frage natürlich wäre, ob staatliches Handeln ebenfalls stets für vernünftig gehalten werden kann. Dies ist jedoch eine ganz andere Frage. 

Aber der Schmerz?

Oft werden Wünsche nicht ausgesprochen. Und oft sind es Gefühle, die uns leiten. Sie werden nicht nur nicht ausgesprochen. Sie werden nicht formuliert. Oft agieren Menschen nicht vernünftig (im Sinne Kants und ich denke auch Davidsons). Oft wollen sie den Schmerz spüren. 

Hunger of the Pine (Link führt zu YouTube, YouTube kann Cookies sammeln auf die wir keinen Einfluss haben): https://www.youtube.com/watch?v=dCCXq9QB-dQ

By alt-j

#3

Last year we planned to make a virtual concert with nystada and the znevampires collective. 

Unfortunately, it didn’t quite work out. But it turned into an album. 

Here (bandcamp link): https://zenvampires.bandcamp.com/album/3

 

To get it for free, the first ten of our fans can use these free codes

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Enjoy!

Zwei Konzepte. Drei Ideen. Ein Album

Die Dunkelheit. 

Es ist nicht nur ein Geheimnis. Es ist sehr oft auch die Lust, sich dem Geheimnis hinzugeben. Vielleicht auch der Gefahr, die in der Dunkelheit lauern würde. Auf der anderen Seite sind es die Möglichkeiten der Dunkelheit. Sie dient als Projektionsfläche für unsere Träume und unsere Ideen. Der Geist, den sich jemand in einem dunklen Raum vorstellt ist gleichzeitig das Ergebnis seiner Vorstellung. Er ist möglich, weil der Raum dunkel ist. 

Die Tiefe

Für Richard Rorty gehört die Tiefe zu einem Pol der gegenwärtigen philosophischen Auseinandersetzung. Die Tiefe steht hier nicht nur für Poesie. Es ist auch die heideggersche Tiefe der menschlichen Seele, die ein Sesselphilosoph in seinen Meditationen ergründen kann. In dieser Vorstellung taucht er hinein. Bis in die Abgründe der Seele. Das problematische an der heideggerschen Sicht ist eben die Anwesenheit der Seele, die vorausgesetzt ist. Natürlich gibt es hier auch die zweite Frage. Nämlich die, dass es sich bei all dem Vordringen um gedankliche Experimente handelt, die aber dem Publikum als „einzige Wahrheit“ vorgestellt werden. 

Die Literatur

Vielleicht ist es deswegen besser, wenn wir sowohl die philosophische Tiefe als auch die Hölderlins als Stile derselben Literatur bezeichnen. Noch besser, als Poesie. Denn die Poesie entlässt uns aus der Pflicht, Wahrheiten beweisen zu müssen. Sondern lässt uns in die Abgründe schauen. Lässt uns die Tiefen ergründen und in der Dunkelheit Neues zu entdecken. 

Die Musik

Es wäre leicht, die Musik Arcas als tief, dunkel, abgründig zu beschreiben. Vielleicht ist sie es auf den ersten Blick. Mit einem kleinen Hauch Schönheit. Dadurch mag sie oberflächlich wie eine alte, barocke Kirche zu wirken. Wie ein verlassener Palast, der schön und gleichzeitig gefährlich ist. Mit all den posthumanistischen Elementen.  Aber es ist nur der erste Blick. Die Oberfläche. Bewusst von der Künstlerin genutzt. Auf den zweiten ist es nicht nur eine Projektionsfläche. Aber vielleicht ein Abgrund. Der ein Spiegel ist. Hört selbst. Hier (externer Link, der zu Youtube führt): https://www.youtube.com/watch?v=gfGz4MTQ28I

Tiny tunes

Zeug, says Heidegger, only shows itself when it breaks. Only then does it appear to us. As a screw that is broken or a hammer that we can no longer use. Or as a screwdriver. It works very similarly with sounds. With cars driving by, with the sound of the metro in the suburbs, with the garbage collection when it comes on Monday. These sounds are rarely perceived. Perhaps as a disturbance. As something that needs to be compartmentalised. That does not need to be heard. 

But the case is that sounds also belong to the world. They are thus also part of phenomenology, part of what man perceives with senses.

The Spring ©M.Kuliniec

But the problem that Heidegger so aptly describes here is a different one. There are very large parts of the world that do not appear to man. They are always there, but they are not perceived. 

And there is another thing. The small. That which Jiro Taniguchi draws in his mangas (rather comics). The world of the small neighbourhood. Maybe a tree, a small park behind a fence. Or a canal that isn’t pretty, yet there. A railroad crossing. An abandoned bridge that is rarely looked at. The paint is already peeling, but it does its job like a tool. Like Zeug.

The Spring ©M.Kuliniec

This world, of hidden Heideggerian stuff and especially of sounds, of small sounds, of passing trains, this world opens a band from Tokyo that I would like to introduce here. 

Now it’s not that Tenniscoats only did field recording. This would be too boring and on the other hand it would bring nothing. But they do incorporate field recording into their tracks. But there is more. Because the songs themselves are made up of, I call them now, “little sounds”. When I listen to the music of this band, I suddenly see the stuff, maybe a stone around the corner or an old fence. It appears to me. Just like the different sounds that spring brings. The music of Tenniscoats reveals this world before us. With small, almost non-existent sounds. And that’s what makes it so wonderful. And so useful. Like the Zeug. 

Tenniscoats

By clicking the video, you may acknowledge YouTube’s data policy.

https://www.youtube.com/watch?v=P2rtqVma_Ww

 

92 BMP

©by M.Kuliniec

The zenvampires collective has planned a concert back in 2020. But due to some technical problems, the concert never took place. So we made some music without the opportunity to share it with you. But we still worked on several tracks. And we are going to make a new album later this year (actually we don’t have any deadlines since we don’t work with deadlines nor with dates, we believe that time isn’t a line, its rather a kind of circle). Today we are happy to share with you our first track from the new album made by nystada and yuki k. It’s available on Bandcamp. 

https://zenvampires.bandcamp.com/track/92-bmp

Enjoy!

Polish Radio Experimental Studio

Töne. Manchmal auch Stille. Manchmal auch das Hier. Und das Jetzt. Und ich denke dabei nicht an Zen. Ich kann dabei auch daran denken, was diese mit mir machen. Oder daran, die Welt zu erfassen. Ich kann mich dem Phänomen des Tons hingeben (und dabei gar nicht an Sloterdijk denken und seinen Postulat, Philosophie als Möglichkeit der Entdeckung zu nutzen). Dann können Töne ähnlich den husserlschen Briefkästen erfasst. Als etwas, was betrachtet wird, als etwas, das erfasst wird. 

 

 

Bogusław Schaeffer, ‘Symphony – Electronic Music’, 1964, 1st page of the score. AUREA PORTA Foundation CC BY-SA 4.0

 

 

Dabei fällt mir auch eine zweite Perspektive ein. Unser Gehirn erfasst die Realität und gibt unserem Bewusstsein lediglich ein Abbild dessen, was wir sehen. Es fällt vor Allem bei den Kanizsa Experimenten auf. Und ähnlich funktioniert es bei Tönen. Wir erwarten eine gewisse Tonfolge. Denn daran ist unser Gehirn gewohnt. Weichen diese Tonfolgen ab oder hören wir neue Töne, so müssen diese erstmal verarbeitet werden. Wenn gewohnte Tonfolgen auf ungewohntes treffen, wird es von unserem Gehirn zunächst als ein Fehler wahr genommen. Aber nicht immer. Und dann hören wir. 

Das Portal culture.pl hat nicht nur einige Tonfolgen zur Verfügung gestellt (für die Musiker unter uns) sondern auch einen Film über das Experimentelle Studio des Polnischen Radios veröffentlicht. Es lohnt sich zu lauschen. Und zu schauen. Und darüber nachzudenken.  

ACHTUNG:

Alle Links sind extern. 

 

Der Film unter dem folgenden Link: 

https://www.youtube.com/watch?v=_ldAxZuzruQ&feature=emb_title

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