Gilles Deleuze beschreibt in Postskriptum Über die Kontrollgesellschaft den Zustand einer….. ja… Gesellschaft, die, vornehmlich aus Sorge um die Gesellschaftsmitglieder, Machtansprüche stellt. In Adam Ziajskis Film versagen diese Gesellschaftlichen Reflexionen. Der Bewohner der Wohnung kann / darf sie verlassen. Doch nicht wegen eines Gesundheitsversprechens. Nicht als eine Geste der Freiheit. Sondern als Zwang.
Ist es also ein Film über Freiheit? Hier wird die Freiheit zur Pflicht. Ein Akt (und nicht mehr ein Ort) bekommt eine andere Bedeutung und wird ebenfalls zur Heterotopie. Einer ortlosen, sagen wir, nomadischen Heterotopie. Und vielleicht darüber berichtet der Film. Über die nomadische Natur der Utopien, der Dystopien, der Heterotopien. Über den Nomadismus als einen permanenten Zustand. Auch wenn dieser in einer Wohnung stattfindet.