Zwei Konzepte. Drei Ideen. Ein Album

Die Dunkelheit. 

Es ist nicht nur ein Geheimnis. Es ist sehr oft auch die Lust, sich dem Geheimnis hinzugeben. Vielleicht auch der Gefahr, die in der Dunkelheit lauern würde. Auf der anderen Seite sind es die Möglichkeiten der Dunkelheit. Sie dient als Projektionsfläche für unsere Träume und unsere Ideen. Der Geist, den sich jemand in einem dunklen Raum vorstellt ist gleichzeitig das Ergebnis seiner Vorstellung. Er ist möglich, weil der Raum dunkel ist. 

Die Tiefe

Für Richard Rorty gehört die Tiefe zu einem Pol der gegenwärtigen philosophischen Auseinandersetzung. Die Tiefe steht hier nicht nur für Poesie. Es ist auch die heideggersche Tiefe der menschlichen Seele, die ein Sesselphilosoph in seinen Meditationen ergründen kann. In dieser Vorstellung taucht er hinein. Bis in die Abgründe der Seele. Das problematische an der heideggerschen Sicht ist eben die Anwesenheit der Seele, die vorausgesetzt ist. Natürlich gibt es hier auch die zweite Frage. Nämlich die, dass es sich bei all dem Vordringen um gedankliche Experimente handelt, die aber dem Publikum als „einzige Wahrheit“ vorgestellt werden. 

Die Literatur

Vielleicht ist es deswegen besser, wenn wir sowohl die philosophische Tiefe als auch die Hölderlins als Stile derselben Literatur bezeichnen. Noch besser, als Poesie. Denn die Poesie entlässt uns aus der Pflicht, Wahrheiten beweisen zu müssen. Sondern lässt uns in die Abgründe schauen. Lässt uns die Tiefen ergründen und in der Dunkelheit Neues zu entdecken. 

Die Musik

Es wäre leicht, die Musik Arcas als tief, dunkel, abgründig zu beschreiben. Vielleicht ist sie es auf den ersten Blick. Mit einem kleinen Hauch Schönheit. Dadurch mag sie oberflächlich wie eine alte, barocke Kirche zu wirken. Wie ein verlassener Palast, der schön und gleichzeitig gefährlich ist. Mit all den posthumanistischen Elementen.  Aber es ist nur der erste Blick. Die Oberfläche. Bewusst von der Künstlerin genutzt. Auf den zweiten ist es nicht nur eine Projektionsfläche. Aber vielleicht ein Abgrund. Der ein Spiegel ist. Hört selbst. Hier (externer Link, der zu Youtube führt): https://www.youtube.com/watch?v=gfGz4MTQ28I

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner