Hope

Hope kills all your emotions. Hope gives you everything. Hope destroys your minds, it kills your soul. When you are hoping, it makes you happy, and it makes your sadness sad. So hope. Things will change maybe one day. 

Freundschaften

“Michael, Du bist mein bester Freund.”

“Freundschaft zwischen Männern und Frauen funktioniert nicht, Simge.”

“Simge, Du bist meine beste Freundin.”

“Ich weiß, aber Du bist mein bester und einziger Freund in dieser Stadt, Michael.”

“Michael, mein Hilfefreund. Es gibt niemanden momentan, den ich habe. Nur Dich.”

“Simge, ich bin nicht Dein Freund.”

“Bist Du mein Freund, das Du so mit mir sprichst?”

“Ich weiss, aber ich freue mich über unsere Freundschaft, Simge.”

“Denn Freundschaft, das ist mehr als das, Simge, es ist mehr als alles andere.”

“Du hattest Recht, Michael. Freundschaft zwischen Männern und Frauen existiert nicht. Sie kann nicht existieren.”  

“Lass uns Freunde bleiben, Simge.”

“Du bist mein bester Freund, Michael. Ich wusste es schon damals, als ich Dich das erste Mal gesehen habe. Schon damals in April. Da wusste ich es. Es ist etwas besonderes. Ich freue mich, dass ich Dich habe, Michael.”

“Wir haben mehr, mehr als das. Mehr als nur Freundschaft, Simge.”

“Weißt Du, Simge, manchmal, da überschreitet man einen Gipfel, einen Gipfel der Freundschaft. Da sind wir gerade drüber.”

“Und jetzt? Glaubst Du, Simge, dass wir wieder Freunde werden können? Nach alledem? Dass wir uns dann was? Ins Kaffee setzten können und einfach Kaffee trinken können und dann nach Hause gehen können?”

“Ich möchte nicht, dass Du mein Freund wirst, Michael.”

“Freundschaft ist für mich etwas für das ganze Leben, Simge.”  

“Vielleicht können wir in drei Monaten Freunde werden, Michael.”

“Du hattest den größten Freund, den Du haben konntest, Simge. Ich habe immer für Dich gekämpft. Jetzt hast DU den größten Feind, den Du Dir hättest aussuchen können.”

©by Michael Kuliniec

Love Story

Und zwar eine musikalische. Das Stück erzählt eine kurze Liebesgeschichte. Aber nicht die Dauer entscheidet über die Liebe. sondern die Intensität des Gefühls. Sie kann auch einen kurzen Augenblick andauern. Einen Hauch. So lange, wie ein Schmetterling benötigt um seine Flügel zu bewegen. Oder eine Wimper um zu schlagen. Oder ein Kind um nach dem Eis zu fragen.

Und auch wenn uns im Nachgang alles viel zu kurz vorkommt, so ist es die Intensität, die für immer bleibt.

Und auch, wenn die Liebe abrupt endet, in einem Kaffee, an einem dieser unschuldigen Sonnentage, wenn alle um uns herum lächeln und sich freuen.

Und auch wenn sie vielleicht nie statt gefunden hat.

Music by む und nystada. Genießt sie.

Von der Wiederholung

Und das ist nicht nur, weil ich manchmal das Gefühl habe, ich würde mich wiederholen. Oder weil der Frühling vorüber und in den Sommer über geht und dann wieder zum Herbst wird. Und manchmal, da passiert etwas und der Herbst beginnt nicht an der gleichen Stelle, wie im vorherigen Jahr. Aber wir merken es nicht. Darum geht es.

Merkt Ihr die auch? Die kleinen Verschiebungen eben? Die Kleinigkeiten? Denn darum geht es. Um einen Kreis, der sich aber immer und immer wieder ändert und die Natur (oder viel mehr das, was von ihr geblieben ist) anders als sonst aussehen lässt. Um die kleinen Unterschiede. Zum gestern. Zum Vorjahr. Der Mond, der heute scheint, sieht nicht genauso aus, wie gestern oder letztes Jahr. Und der Schnee.

Darum geht es. Wie in einem Stück von Steve Reich. In dem gerade die Verschiebungen die Wiederholung bewusst werden machen. Ja. Sie ausmachen. Wie Abstände zwischen den Buchstaben ihre Schönheit erst hervorbringen können. Und Abstände zwischen den Noten die Musik hörbar. Und die Abstände zwischen den Sternen.

Hier geht es darum, sie zu bemerken. Und zu genießen. Und dann die Wiederholung zu merken. Und die Kleinigkeiten festzustellen, die uns die Wiederholung merken lassen.

Letztes Jahr war es warm. Und gestern hat es geregnet. Und es ist wunderschön. Und der nächste Text handelt von Kleinigkeiten. Nur anders als dieser hier.

Über Kleinigkeiten.

Denn sie sind das wichtigste. Obgleich es mir gar nicht um Kleinigkeiten geht. Es geht um kleine Unterschiede, Differenzen, kaum sichtbares. Abstände zwischen den Gedanken, Emotionen, Raum zwischen den Buchstaben. Und zwischen den Erlebnissen. Den darum geht es. Um das, was wir wahr nehmen. Um diesen Unterschied.

Um Ikigai. Und zwar nur um einen Aspekt davon. Den Aspekt der kleinen Entwicklung. Der kleinen Schritte. Kleine Schritte mache ich jeden Tag. Wenn ich aufstehe und dusche. Und wenn ich die Zähne putze. Und ich merke sie gar nicht. Genau so wenn ich den kleinen Übergang zwischen dem Frühling und Sommer nicht merke. Die Tage, wenn es mal regnerisch wird, mal kälter, dann wird es wieder wärmer und wieder kälter und manchmal vergeht ein Monat auf diese Art und Weise und ich merke es gar nicht.

Ich merke es auch nicht, wenn die Abstände zwischen den Buchstaben kleiner oder größer werden. Doch genau darauf kommt es an. Daran, wie groß oder klein die Abstände sind. Und es handelt sich nicht nur um Zeitungen, Zeitschriften und Bücher. Oder um Plakate. Bei gutem Graffiti geht es eben darum. Abstände zwischen Buchstaben. Raum, der für Interpretationen da ist. Oder um den Unterschied doch feststellen zu können.

Denn darum geht es auch bei Ikigai. Um den Unterschied zwischen gestern und heute und morgen. Und darum, ihn fest zu halten. Ihn zu genießen und fest zu stellen. Um kleine Schritte eben, die notwendig sind, wenn wir einen großen Fluß überwinden wollen. Und darum, dass wir es vielleicht selbst gar nicht merken, wie wir darin immer besser werden. Den Fluß zu überqueren. Oder den Morgen zu bewältigen. Oder einfach…

Und darum, glücklich zu sein. Jeden Tag. Mit den kleinen Unterschieden zwischen gestern und morgen. Und übermorgen.

Genießt den Sommer. Wir machen unsere kleinen Schritte.

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