Kunst. Und Musik. Und eine Ausstellung.

Oder lieber doch nicht. Ich könnte jetzt über das Bild oben schreiben. Oder darüber, dass wir den Frühling haben und dass es der Frühling ist, der uns an die Vergänglichkeit erinnert. Denn bei Nanami geht es gerade darum. Um eine nachdenkliche Betrachtung der Blätter, die runter fallen. Darum, etwas kurzlebiges, etwas zu feiern, das vergeht. Etwas zu meditieren das vergeht. Sich etwas hinzugeben, das vergeht. Etwas sterbendem. Und darüber werde ich kommende Woche schreiben.

Im Grunde mag ich nicht über Ausstellungen schreiben. Das beste Bild der Ausstellung bekommt der Besucher, wenn er ganz unvoreingenommen rein geht. So ist im Grunde auch das Konzept dieser Seite aufgebaut.

Diesmal mache ich aber eine Ausnahme.

Wir waren in der Ausstellung. Und haben uns alle Bilder genau angeschaut. Einige von uns haben uns die Sache zwei Mal angeschaut. Wir wollten nicht voreingenommen sein. Oder auch ausschließen, dass wir etwas übersehen, nicht verstanden oder einfach uns schlecht gefühlt haben. Denn Ausstellungen sind etwas sehr emotionales. Etwas, das nicht nur meinen Verstand ansprechen soll. Sondern auch meine Emotionen. Wie die fallenden Blätter der Kirschblüte, deren Schönheit ich nicht nur betrachte sondern auch spüren soll.

Wir haben nichts gespürt. Nicht mal einen Anflug von Emotionen. Höchstens einen Anflug langer Weile. Das ist aber auch alles. Wie unfertig, umausgesagt wirkte die Ausstellung auf uns. Als wenn ich etwas gesagt hätte, vielleicht sogar eine sehr revolutionäre Aussage träfe, die der Pop irgendwie hat treffen wollen, diese aber dann sich in ein langweiliges Gelaber verwandelt hat, das, wenn es denn revolutionär wurde, es vom Leser nicht so aufgefasst und auch nicht so wahrgenommen wurde.

Wir haben nichts gespürt. Es war viel mehr eine Ansammlung mehr aber mehrheitlich weniger interessanter Objekte, die mehr aber mehrheitlich weniger mit Pop zu tun hatten. Es war als wenn wir zum Kirschblütenfest in einen Apfelbaumwald eingeladen worden wären. Und die Äpfel wären alle schon reif. Und wir hätten vielleicht eine oder zwei Blüten gesehen. Und, da wir uns darauf so sehr gefreut hätten, wir jetzt sehr enttäuscht worden wären. Und nach einiger Zeit hätten wir die Veranstaltung wohl vergessen.

Wir haben nichts gespürt. Zumindest nicht viel. Eher den Japanern bei Dicks “Orakel vom Berge” gleich, die in einem Stück Metall nach dem Mu suchen, nach dem Inneren und nichts finden.

Ich bin gespannt, was Ihr spüren werdet, wenn Ihr in die Ausstellung hin geht. Hier: https://www.deichtorhallen.de/ausstellung/hyper (externer Link)

Verpasste Festivals

Über SXSW haben wir hier stolz berichtet. Denn die Vergangenheit war mal die Zukunft, die im Nachgang nicht mehr so nett aussieht, wenn wir in der Gegenwart es verpassen dran teilzunehmen.

Bis gestern fand auf Kampnagel das NOISEEXISTANCE III Festival statt. Da es im Untertitel “Das Ende Der Geschichte” heißt, ergibt es für uns zumindest drei Szenarien:

Wir fallen in eine Zeitschleife und werden entweder stets am 31.03. uns an das Festival stets erinnern. Und daran, dass wir nicht haben teilnehmen können.

Wir fallen in eine Zeitschleife und werden am 29.03. hin gehen können und nichts ist passiert. Die einzige Sache ist dann natürlich das Verbringen der Zeit mit Noise, das wollen wir aber an dieser Stelle nicht weiter ausführen.

Wir gehen weiter mit der Zeit und sehen dem Ende der Welt entgegen.

Falls nichts passiert und wir es nicht vergessen, kommen die Zenvampires 2020 zum Festival und berichten live.

In der Zwischenzeit genießt den Frühling.

Über Nichts

Es stimmt. Dieser Beitrag handelt von nichts. Buchstäblich vom Nichts. Also nicht von der Leere oder davon, dass Ihr nachdenken solltet. Oder im Hier und Jetzt sein. Nein. Es handelt davon, dass wir kein Thema hatten für diese Woche.

Sicherlich. Bei einem Blog werden die Themen einige Zeit vor der Veröffentlichung gesammelt. Und es existiert ein Ordner voller neuer, schöner Themen. Doch im Moment war keins der Themen interessant genug um es zu verwenden.

Normalerweise gibt es eine kurze Recherche und das Thema aber sollte stimmen. Es sollte auch einen Inhalt rüber bringen, der es lohnt veröffentlicht zu werden. Ok. Einige der Themen waren vielleicht weniger interessant als die anderen. Doch schafften sie, hier publiziert zu werden. Auch hatten wir Zeiten, in denen nichts publiziert wurde, Oder ein Thema vorbereitet wurde.

Es gäbe da vielleicht einige. In dem Ordner. Dem besagten. Doch da gibt es eine weitere Schwierigkeit. Bei der Auswahl der Bilder, die den Text illustrieren sollen. Mittlerweile hat dieser Blog einige Fans auf Instagram. Und für die Geschichten, die im Ordner vorhanden sind, gab es kein Bild.

Das Nichts kann natürlich auch meditiert werden. Als ein Zustand, der sich ändert. Der vergeht. Als etwas, das einer ständigen Veränderung unterliegt. Alleine durch die Kraft unserer Gedanken. Alleine dadurch. Aber vielleicht nicht diese Woche.

Wir versichern Euch, kommende Woche präsentieren wir Euch ein spannendes Thema. Wohl recherchiert und illustriert.

Bis dahin. Genießt die Aussicht.

Emptiness is easy.

Über Musik. Die Leere. Und den Tod.

Erstens die Musik

Die Musik sei immer leerer geworden, habe dann gelesen. Instrumente immer mehr zu einer Andeutung, Töne ganz leise. Es stimmt. Zumindest bei Spirit of Eden. Und dann bei Laughing Stock. Und auch dann.

Ich musste spontan an das Mu denken. An die Idee der Leere im Kunststück. Und an Japaner, die in Dicks “The Man in the High Castle” nach dem Mu in dem Kunstwerk suchten. Es nicht fanden. Und über Han. Und seine Idee der Leere. Denn in der Leere, sagt er (ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass ich bereits darüber geschrieben habe, über die Leere meine ich und auch darüber, was Han darüber dachte, doch um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wo und was, entschuldigt bitte also, wenn ich diesmal keinen Link setze), nur dort gebe es Platz, damit sich Dinge entfalten können. Betrachten wir fernöstliche Bilder, so seien diese eben leer, damit der Fluß zum Berg werden kann und der Berg zur Wolke und die Wolke dann.

Wie ist es mit der Musik? Der speziellen? Ist sie leer? Entleeret. Vielleicht auch entleerend, ich weiß es nicht. Ich höre aber, dass sie Platz bietet. Für eigene Gedanken, für Ideen, Träume. Und wenn ich die Augen schließe, kann ich in der Leere in “A New Jerusalem” andere Töne hören. Kann sich die Ruhe ausbreiten. Können Töne zum Berg werden, der Berg zu Gedanken und die Gedanken dann zur Musik. Und vor “Colour of Spring” ist die Musik weg. Der Anfang bereits eine Leere.

Zweitens die Leere

Die Leere. Ich habe Mal gelesen, er habe zwei mal Leere hinterlassen. Das erste Mal als er beschloß, sich aus dem Musikgeschäft zu verabschieden.

Ich kann mich nicht mehr erinnern, wo es war. Doch ich habe irgendwo über den Unterschied gelesen, bei dem Bau der sakralen Bauwerke in Europa und in Japan (klar, ich könnte jetzt auch schreiben: Im Westen und Fernost, doch ich schreib es nicht). Die Japaner bauen ihre sakralen Gebäude, Schreine und Tempel, in abgelegenen Orten. Der berühmte Antai-Ji Tempel liegt nur schwer zugänglich in den Bergen. Versteckt im Wald. Angeblich verlaufen sich die Besucher oft, da GPS dort nicht funktioniert.

Könnt Ihr Euch den Kölner Dom vorstellen? Versteckt im Teutoburger Wald? Oder irgendwo im Harz. Unzugänglich? Ja, unsichtbar? Die Europäer haben die Angewohnheit, Sakralbauten mitten in den Städten zu bauen. Auf der anderen Seite haben sie das Gefühl entwickelt, dass wenn jemand aus der Wahrnehmung verschwindet, er ganz weg sei, nicht mehr existent. Leer.

Drittens der Tod

Der jeden Tag kommt. Wie Abt Muho, Abt des Antai-Ji Klosters sagt. Der bereits am Tag der Geburt da ist, weil er zum Leben gehört wie das Atmen.

Und was kommt danach? Danach sind wir tot. In der Leere. Und wenn Ihr die Leere positiv denkt, so kann dort Musik wachsen, über gehen, zu Ideen werden, Gedanken, Träumen, zum Berg.

Die Alben gibt es überall. Außer Laughing Stock.

©M.Kuliniec

SXSW

Findet dieses Jahr erneut ohne unsere Teilnahme statt.

Wir versprechen Euch aber, dass wir kommendes Jahr auf jeden Fall mit einer sehr großen Gruppe anreisen werden und berichten werden. Wir werden die Mühen nicht scheuen. Das gesamte Zenvampires Team wird also kommendes Jahr direkt aus der texanischen Wüste berichten.

Auf jeden Fall.


PHOTOS

Wir haben es schon länger geplant. Nun, hier und dauerhaft auf der ersten Seite finden sich Photos, die wir als Illustrationen zu den jeweiligen Beiträgen nutzen. Nicht alle. Und nicht immer aktuell. Doch die meisten.

Viel Spaß!

UND DIE LINKS. DIE FEHLENDEN

Denn die waren mal vorhanden. Es ist Euch bestimmt schon aufgefallen, dass wir seit einiger Zeit keine Links mehr setzen. Auch keine Affiliate. Nun. Es lag an der Zeit.

Nicht daran, dass es Winter gab. Und auch nicht daran, dass wir keine Zeit hatten, Links zu setzen. Viel mehr fehlte uns die Zeit, uns mit entsprechenden Teilen der DGSVO auseinander zu setzen. So sehr wir das Impressum und die Datenschutzerklärung etc. angepasst haben, so wenig hatten wir, eben, die Zeit, uns damit zu beschäftigen. Da zenvampires.net eh eher eine Art Plattform für befreundete Künstler darstellte, war Affiliate nie wirklich Teil unseres Geschäfts.

Demnächst wollten wir aber wieder Links einführen. Nicht, weil wir uns versprechen würden, damit Geld zu verdienen. Sondern einfach wenn jemand gerade Interesse an den Büchern hat, von denen wir schreiben. Oder Filmen, die wir gesehen, Ausstellungen, die wir besucht haben.

Also. Drückt uns die Daumen. Wir hoffen, wir werden es bald schaffen.

Der Tod. Und die Interaktion

Denn am Ende stirbt dein Charakter sowieso. Und nein, es gibt kein zweites Leben. Doch darum geht es. Meiner Meinung nach. Aber worum geht es hier explizit?

Es geht um ein Computerspiel. Eigentlich um zwei Spiele. Und um ein wenig mehr als nur das. Es geht um Storytelling. Doch das nur am Rande. Denn die Frage, die mich beschäftigt, lautet: Was passiert, wenn du weißt, dass dein Charakter am Ende sowieso stirbt? Wie spielst du dann? Gibt es einen Unterschied?

Na klar gibt es. Eine Menge. Wenn CJ stirbt (GTA), dann wird er wiederbelebt und kann weiter schießen. Das einzige, was passieren kann ist, dass er GTA Dollar verliert. Der Tod spielt hier keine Rolle. Denn es geht um das dazwischen. Es ist nur ärgerlich, dass CJ dann den Weg aus dem Krankenhaus finden muss. Das passiert aber auch mit all den anderen GTA Heroen. Wenn sie sterben, werden sie sofort wieder belebt. Du fängst fast da an wo du aufgehört hast zu spielen. Denn um den Tod geht es bei GTA gar nicht. Er hat lediglich eine ästhetische Funktion.

Und hier? Bei One Life? Hier konzentrierst du dich darauf, zu überleben. Irgendwann willst du, dass dein Charakter länger und länger lebt. Und, wie bei Passage, konzentrierst du dich auf dem Hier. Und dem Jetzt. Und darauf, dass du alles richtig machst.

Ich kann mich noch an Passgage erinnern, ein anderes Spiel von Jason Rohrer. Auch dort ist dein Charakter gestorben. Danach musstest du neu anfangen. Und ich weiß noch, welch einen starken Eindruck es beim Spielen hinterlassen hat. Denn beim spielen bist du gezwungen, darüber nachzudenken, dass deine Figur stirbt, dass sie nur eine Chance hat aber dass es eigentlich egal ist, denn du weißt, wie es endet. Und der einzige Unterschied am Ende ist, wie du gespielt hast.

Und das Storytelling? Verrate ich nicht. Spielt selbst.

Viel Spaß

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