The international summer festival takes place this year from 4th August. We have no idea if we can report. But we do our best. More information here (external link):
Hace calor en la playa de Buenos Aires. Solo aquí y allá se pueden escuchar todavía los disparos de los guerrilleros. En la playa de Buenos Aires la gente busca refrescarse. Siempre Coca Cola. Sólo aquí y allá siguen explotando las minas antipersona. Y los niños pequeños se vuelven lisiados. En la playa de Buenos Aires todo el mundo puede meditar. Sólo aquí y allá la CIA secuestra comunistas. Y los anarquistas tienen que morir en la silla eléctrica de vez en cuando. En la playa de Buenos Aires brilla el sol. Sus cálidos rayos broncean nuestros hermosos cuerpos. Sólo de vez en cuando las tropas de la OTAN invaden países más pequeños. La playa de Buenos Aires es un buen lugar para relajarse. Mientras contempla el océano en calma. Sólo de vez en cuando las grandes empresas chantajean Gobiernos de América Latina, Europa del Este y África. Cae la tarde en la playa de Buenos Aires. Divertirse Con la playa de Buenos Aires!
Wir lebten in einer ziemlich angenehmen Situation. Wir dachten, die Natur sei uns unterlegen, der Klimawandel ist eine Sache, die langsam, ja fast unsichtbar vor sich geht, wir dachten also, alles sei in Ordnung. Vielleicht, wie einige behaupten, lag der Grund dafür in der Cartesianischen Dichotomie, die den Geist vom Körper trennt. Auf diese Weise kann sich der Geist von der Natur entfernen. Bis wir die Natur trafen. Sie war immer da, doch wurde sie jetzt ziemlich sichtbar. In Form unsichtbarer Mikroben.
Die Dichotomie zwischen Mensch und Natur gibt uns die Legitimität, die Natur nach unseren Vorstellungen zu formen.
In Nous n’avons jamais été modernes hat Bruno Latour auf eine andere Dichotomie hingewiesen. Es geht hier um die Dichotomie zwischen dem Menschen und Natur. Diese Dichotomie ist älter als die Cartesianische Trennung des Geistes vom Körper. Sie gibt dem Menschen die Legitimität die Natur zu beherrschen (im weiteren Verlauf dann auch die Völker zu beherrschen, was nach der Entdeckung der Neuen Welt bereits den ersten Diskurs um Menschenrechte hervorgebracht hat). Die Unterwerfung der Natur bedeutet aber auch, dass diese uns nicht ebenbürtig sei. Wir haben dadurch die Legitimität, diese auch zu formen und nach unseren Ideen zu gestalten. So die weitere Dichotomie.
Allerdings gibt es einen weiteren Gedanken bei Latour, der ebenfalls interessant erscheint. Es ist die Idee der Zeit. Es gibt verschiedene Konzepte der Zeit, wir nutzen den kantschen. Das heißt, wir sehen die Zeit als etwas, das voran schreitet. Es hat nicht nur Auswirkungen darauf, wie wir die Zukunft sehen. Die Vergangenheit (ich kann mich nicht mehr erinnern, wo ich es bei Derrida gelesen habe) sehen wir als Brüche. Eine Revolution, sei es eine technologische, erscheint daher als ein Bruch mit einer „alten“ Zeit und mit einer „alten“ Gesellschaft. Ich sollte besser schreiben: mit dem alten Menschen. Denn es gab Krankheiten auf unserem Planeten und wir lebten zusammen mit der Natur.
Wir haben uns nicht nur von der Natur entfernt sondern auch von der eigenen Technologie, mit ihr umzugehen.
Ab ca. Ende der 1960er Jahre aber haben wir das Gefühl gehabt, Krankheiten besiegt zu haben (was so nicht stimmt, wir haben vielleicht Medikamente entwickelt, die Verläufe der Krankheiten etwas sanfter machten). Aber da wir in Brüchen denken, die uns von dem „zuvor“ auf geradezu magische Art entfernen lassen, können wir uns die Zeit davor nicht mal mehr vorstellen. Deswegen haben wir uns nicht nur von unseren eigenen Erfahrungen und unseren eigenen Technologien entfernt. Wir haben uns von der Natur entfernt, bis wir sie erneut trafen. Die Natur.
Wir werden immer wieder auf "Natur" treffen.
Hinzu kommt aber in unserer komplizierten Gesellschaft noch eine dritte Dichotomie. Und dies ist die Dichotomie zwischen Leben und Tod. Sie hat sich ungefähr seit den 60er Jahren mitentwickelt und trennt auf saubere Weise unser Leben von allen „unangenehmen“ Erfahrungen. Im täglichen Leben ist der Tod gar nicht mehr anzutreffen, fein säuberlich verbannt hinter die Mauern der Krankenhäuser und der Altenheime. Treffen wir auf den Tod, sind wir panisch. Die Erkenntnis, dass wir sterblich sind, hat uns in Panik versetzt, die dann Agamben zur Reflexion über das nackte Leben veranlasste. Doch wir sterben jeden Tag. Von dem Tag unserer Geburt. Denn der Tod ist Teil des Lebens, er gehört zum Leben, oder das Leben gehört zum Tod.
Doch was hat die Panik ausgelöst? Wir waren nicht mal im Wald und haben trotzdem das Monster gesehen. Und es ist zu uns gekommen. Wir haben die Natur getroffen. Jetzt versuchen wir sie mit allen uns zur Verfügung stehenden chemischen Mitteln zu verbannen und zu bekämpfen. Und glauben, dass wir der Natur (dem Tod vielleicht auch, wenn wir Posthumanisten sind) entkommen können. Doch die Natur ist da. Und wir sind nur ein kleiner Teil von ihr. Vielleicht ist es an der Zeit, die Dichotomien zu überdenken. Und neue Ideen zu entwickeln. Bevor wir die Natur wieder treffen.
Ab Dienstag, dem 01.06.2021 bis 06.06.2021 findet das 21. Japanische Filmfestival Nippon Connection. Wo? Online. Hier der (externe) Link zu der Veranstaltung: https://nipponconnection.com/de/start/.
Es gibt unzählige Filme zu sehen. Manche weltweit, andere nur in DE. Auf der Seite des Veranstalters wird die Verfügbarkeit angegeben.
Viel Spaß!
Kurzfilme
Kurzfilm Festival Hamburg
Das Kurzfilmfestival Hamburg findet (fast) gleichzeitig statt: vom 01.06. – 07.06. Ok. Einen Tag länger.
Und, damit die Parallelität eine weitere Parallelität erhält, läuft das Festival online und im Open Space. Hier geht es zum externen Link: https://festival.shortfilm.com
Wir sind stolz, nun den zweiten Text aus einer entstehenden Sammlung von Yuki K. präsentieren zu können. Yuki K. ist ein junger Musiker aus Hamburg.
“Wir werden den Menschen nicht nachweinen”
Das sagen zumindest die Posthumanisten.
Nicht, weil sie Menschen hassen. Oder vielleicht doch. Ich weiß es nicht. Ich betrachtete Zoes Beine neben meinen im Bett und bemerkte einige kleine Härchen. Ich meine, sie hatte überall so kleine Härchen auf ihrer Haut. Vielleicht ein Fehler. Aber Fehler machen uns menschlich. Oder?
“Hast du es?”
Ich mochte ihre Stimme sehr. Auch jetzt noch.Nach drei oder vier Monaten Sex und Drogen.
“Du hast alles aufgebraucht, Zoe.”
Wir lagen im Bett und die Vorhänge waren zu.
“Lass es lieber zu. Ich möchte das draußen vergessen.”
Sagte einmal Zoe und ich ließ sie nicht mehr auf. Seit drei oder vier Monaten. Oder so. Draußen. Du kannst es einfach vergessen.
“Ich? Aber du hast noch was.”
Es war nicht Wert, darüber nachzudenken. Und ich hatte tatsächlich nichts. Keine Drogen mehr. Ich dachte kurz darüber nach, Zoe mit Sex abzulenken. Denn Zoe ohne Drogen war…
Ich kannte sie im Grunde nicht wirklich gut. Wen kennst du schon gut? Ich meine, in diesen Tagen hat es sich gezeigt, dass Menschen nicht wirklich das sind, was jemand gut kennt. Vielleicht wären Maschinen bessere Zeitgenossen als Menschen. Aber ich wollte einfach nicht die Zeit allein verbringen. Im Bett. Mit Zoe war es besser.
“Hörst du?”
Aber ich wusste, dass Zoe ohne Drogen unausstehlich sein konnte. In dem Moment war sie der einziger Mensch. Wie in diesem Film. “Love” hieß er. Aber da war niemand. Außer ein Paar Maschinen, die ihn bedient haben. Kann ein Mensch Liebe zu Maschinen entwickeln?
“Ja, ich suche danach, Zoe”
Und was sagen die Posthumanisten dazu? Nicht viel, denke ich. Außer, dass vielleicht der Mensch in der jetzigen Form kein Ideal ist. Für mich auch nicht.
“Ich hab’s gefunden”
“Ich wusste es”
Im Grunde könnten jetzt alle sterben. Wir hätten es nicht mitbekommen. Alle vielleicht außer Zoe…
“Aber bevor wir rauchen habe ich etwas mit dir vor”
Ihre Härchen waren sehr schön. Sie harmonierten mit ihrem blonden Haar und den blauen Augen. Und sie fing an mich zu küssen.
Die ganze Menschheit könnte jetzt aussterben. Ich würde den ihr nicht nachweinen.
In this episode of our podcast, Michael tries to explain the idea of zenvampirism in a very complicated way. Perhaps illogical at times. With a lot of thoughts. And ideas. In German.
Zeug, says Heidegger, only shows itself when it breaks. Only then does it appear to us. As a screw that is broken or a hammer that we can no longer use. Or as a screwdriver. It works very similarly with sounds. With cars driving by, with the sound of the metro in the suburbs, with the garbage collection when it comes on Monday. These sounds are rarely perceived. Perhaps as a disturbance. As something that needs to be compartmentalised. That does not need to be heard.
But the case is that sounds also belong to the world. They are thus also part of phenomenology, part of what man perceives with senses.
But the problem that Heidegger so aptly describes here is a different one. There are very large parts of the world that do not appear to man. They are always there, but they are not perceived.
And there is another thing. The small. That which Jiro Taniguchi draws in his mangas (rather comics). The world of the small neighbourhood. Maybe a tree, a small park behind a fence. Or a canal that isn’t pretty, yet there. A railroad crossing. An abandoned bridge that is rarely looked at. The paint is already peeling, but it does its job like a tool. Like Zeug.
This world, of hidden Heideggerian stuff and especially of sounds, of small sounds, of passing trains, this world opens a band from Tokyo that I would like to introduce here.
Now it’s not that Tenniscoats only did field recording. This would be too boring and on the other hand it would bring nothing. But they do incorporate field recording into their tracks. But there is more. Because the songs themselves are made up of, I call them now, “little sounds”. When I listen to the music of this band, I suddenly see the stuff, maybe a stone around the corner or an old fence. It appears to me. Just like the different sounds that spring brings. The music of Tenniscoats reveals this world before us. With small, almost non-existent sounds. And that’s what makes it so wonderful. And so useful. Like the Zeug.
Tenniscoats
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