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Summer. Festival. Sin verano.
Ist es möglich, zur Normalität zurück zu kommen? Dazu, wie es mal war? In einem Artikel für Die Welt (es liegt hinter einer Paywall und deswegen verlinke ich es nicht) schrieb Han, dass wir nach der Pandemie sehr rasch zum alten Zustand zurück kehren werden. Doch die Zeit kann uns dann einen Strich durch die Rechnung machen. In unserem Verständnis fließt die Zeit (und es geht hier nicht in erster Linie um Heraklit, obgleich auch doch). Mit anderen Worten, ist es für uns nicht so einfach, in den Zustand von vor drei, vier Monaten zurück zu kehren.
Außerdem haben wir in der Zwischenzeit, wie auch immer diese geartet sein mag, Erfahrungen gemacht. Nun bin ich kein großer Anhänger Lacans. Doch auch ohne ihn können wir feststellen, dass Erfahrungen, die wir in einer gewissen Zeit gemacht haben, sich in uns fest setzen. Nun können wir diese ignorieren. Gemacht haben wir sie bereits. Und sie üben einen Einfluß auf uns.
Alleine deswegen ist eine Rückkehr nicht möglich.
Wir könnten daher so tun als ob es eine Normalität gebe und dabei an das Gestern denken. Wir möchten, dass es wieder so ist, wie es war. Das ist natürlich. Bloß funktioniert es nicht immer. Und eher selten, wenn Erfahrungen, die wir gemacht haben so gravierend sind. Natürlich ist Social Distancing in Hamburg nichts neues, die Stadt ist dafür bekannt, dass Menschen Distanz zueinander halten. Die angeordnete Distanz hat daran nichts geändert. Auch das Gefühl, dass andere Gefahr mit sich bringen ist in einer Stadt, deren Geschichte auf Piratenkämpfe in der Ostsee gründet (denn das waren die Hanseaten bevor sie nobel wurden, sie waren eher Piraten, so funktionierte der Handel im Mittelalter), ist normal.
Allerdings gab es da auch andere Erfahrungen. Die digitale zum Beispiel. Und die, daß unsere Welt ziemlich schnell zusammen fallen kann. Und die Normalität flüchtig ist (wie Baumanns Moderne).
Aber vielleicht definieren wir Normalität falsch. Vielleicht ist Normalität ein dynamischer Begriff. Etwas, das hier und jetzt da ist, etwas, das ich vor meinen Augen sehe. Dann wären wir wieder zurück beim Heraklit, der von einer solchen Normalität berichtete. Dann ist ein Festival, das in diesem Sommer statt findet, unter solchen Bedingungen, etwas ganz normales. Es ist die Normalität ohne gleichzeitig in unseren Gefühlen “normal” zu sein.
Es findet statt. Um die Gäste zu schützen hat sich Kampnagel nach eigenen Angaben etwas ganz Heues ausgedacht. Es wird um die alte Fabrik (da gibt es schöne Gärten) und ein wenig auch innen statt finden. Es wird in der Stadt (mittlerweile sind die Piraten ja schon längst verschwunden oder eben nobel geworden) statt finden. Und es wird an einem wilden Ort statt finden, im Internet. Es fängt am 12.07.20 an. Und hier der Link: https://www.kampnagel.de/de/sommerfestival/aktuell/
30 Jahre Breslau GmbH

Denn was bedeutet Zeit? Eine Erinnerung? Eine Linie? Oder vielleicht doch nicht? Eine sich ständig wiederholende Spirale, an der Ereignisse aus der Vergangenheit näher einander rücken? Der europäische Gedanke hat da nicht wirklich viel zu bieten, was den Zeitbegriff angeht. Es kann an der Sprachfamilie liegen. Oder schlicht an der Freude, sich mit nutzlosen Ideen zu beschäftigen.
Und trotz des Mangels feiert die Breslau GmbH in diesem Jahr ihr 30. Jubiläum.
Gegründet an einem wunderschönen Tag im Mai (das genaue Datum der Gründung liegt im Dunkeln der Geschichte, oder aber es ist den Mitgliedern schlicht entfallen, wie es ihnen entfallen ist, dass es bereits dreißig Jahre her ist) in einem kleinen Park in Hamburg. Aus Langeweile. Oder aus dem Drang heraus, etwas bedeutendes, etwas einmaliges, etwas kraftvolles der Welt zu sagen. Ich denke, aus all den Gründen. Wobei es mit dem letzteren nicht wirklich so gut hat klappen wollen.
Es folgten unzählige Ausstellungen, die in dem Namen der Gruppe veranstaltet wurden. Es folgte ein Besuch bei der Off – Documenta 1992 an dem die Gruppe beteiligt war und aber der Name der Gruppe, nicht erwähnt wurde. Es folgten weitere Ausstellungen. Mit Künstlern als auch Einzelausstellungen in . Es folgten Gedichte sowie dann . In der Mitte der 90er Jahre dann ein Bruch und eine mit ganz neuen . Um dann am Anfang des neuen Jahrtausends zu und weiter Ab worden. ein ganze Welt. Die Kunst Krise Kapitalismus . Dennoch aber und Zukunft Vergangenheit. Postmoderne herausragende Kunstmarkt Akzelerationismus Am Strand von Buenos Aires.